Normalerweise versteht man unter Review-Bombing, dass Nutzer in kurzer Zeit massenweise negative Bewertungen zu einem Spiel abgeben, obwohl das Spiel eigentlich nicht schlecht ist, aber der Publisher irgendetwas getan hat, um die Spieler zu verärgern. Beispielsweise hagelte es plötzlich überwiegend schlechte Bewertungen für alle Metro-Spiele auf Steam weil der neuste Teil „Metro: Exodus“ plötzlich aus Steam gezogen wurde und nur noch über den Epic Game Store verfügbar war.


Ebenso gab es negative Bewertungen für das Echtzeit-Strategie-Spiel „Anno 1800“ in Steam. Der Grund war ebenfalls eine exklusiver Epic-Game Store-Deal. Doch nun ist genau der gegenteilige Fall eingetreten.
Steam-Nutzer feiern Notre-Dame in Assassins’s Creed Unity


So berichteten wir hier vor einigen Tagen davon, dass Ubisoft einen großen Geldbetrag für die Restauration der brandgeschädigten Notre-Dame-Kathedrale gespendet hat und das Spiel „Assissin’s Creed Unity“ bis zum 25. April über uPlay in der PC-Version kostenlos verfügbar gemacht hat, damit die Spieler dort zumindest virtuell das Weltkulturerbe bewundern können. Umso bemerkenswerter ist, dass Steam-Nutzer als Dank nun fast 5 Jahre nach dem Release unglaubliche viele Empfehlungen und Lob für Ubisoft hinterlassen, obwohl das Spiel auf Steam überhaupt nicht kostenlos geworden ist, sondern ausschließlich über uPlay. Am 16. April alleine gab es über 200 positive Bewertungen. Für den Vergleich: alle vorherigen Bewertungen waren im Durchschnitt eher ausgeglichen, während die neusten Bewertungen überwiegend sehr positiv sind. In den Kommentaren finden sich dabei viele Anmerkungen über die Notre-Dame-Kathedrale. Nicht ganz unbeteiligt an den positiven Bewertungen könnte aber auch sein, dass die meisten Bugs und Glitches, die beim Release kritisiert wurden inzwischen rausgepatcht wurden. Nun stellt sich die Frage wie Steam reagieren wird, da Review-Bombing laut Steam eigentlich nicht mehr bei der Gesamtwertung berücksichtigt werden sollte, aber womöglich gilt das nur für negatives Review-Bombing.