Blizzard hat auf Twitter bekanntgegeben, dass in Kürze der Name des Cowboy-Kopfgeldjägers Jesse McCree aus Overwatch geändert wird. Zwar wurde noch nicht genannt, wie der neue Name lauten wird, aber die Gründe dafür liegen auf der Hand. So trägt der Revolverheld aus Overwatch nämlich den Namen eines ehemaligen Entwicklers, der auch an Erweiterungen für World of Warcraft und an Diablo 2 und 3 mitwirkte. Von diesem Entwickler hatte sich Blizzard im Vorfeld wegen sexuellen Belästigungsvorwürfen getrennt.
McCree-Namenswechsel verzögert geplante Releases
Die Umbenennung ist nach Einschätzung von Blizzard insbesondere nötig, da McCree ursprünglich in einer der nächsten Story-Arcs eine zentrale Rolle spielen sollte und die Vorwürfe im extremen Widerspruch zu den Werten von Overwatch stehen. Nun muss die Story angepasst werden, was den Release etwas verzögern wird. Auch habe man vor in Zukunft keine Charaktere mehr nach realen Personen oder Mitarbeitern zu benennen, um solche Fälle zu verhindern.
#MeToo auch in der Gaming-Branche
In der Vergangenheit sind Blizzard aber auch andere Publisher und Entwickelstudios wiederholt wegen frauenfeindlichen Arbeitsumgebungen negativ aufgefallen. Ähnlich wie in Hollywood wird jedoch inzwischen der Widerstand aus der #MeToo-Bewegung immer lauter, weshalb die Verantwortlichen mehr Handlungsbewusstsein entwickeln. Sei es aus Angst vor juristischen Konsequenzen oder auch aus moralischer Verpflichtung heraus.
Blizzard hat übrigens schon häufiger sensibel reagiert und beispielsweise ein Spray von McCree wegen seiner toxischen Bedeutung entfernt. Mehr dazu hier.
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