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Projekt Keystone: Microsoft setzt auf bestehende Hardware

Bereits im Oktober 2020 berichten wir hier von den ersten Gerüchten über Microsofts Pläne einen günstigen Streaming Stick auf den Markt bringen zu wollen, mit dem man Xbox Cloud Gaming auf beliebigen Fernsehern nutzen könnte. Eine Vorgehensweise, die damals an Googles Chromecast Ultra und Stadia (RiP) erinnerte. Aus diesem vermeintlichen Streaming Stick wurde dann unter dem internen Codenamen Keystone eine kleine unscheinbare Streaming-Box, die man 2 Jahre später sogar in einem Tweet von Xbox-Chef Phil Spencer in einem Regal erspähen konnte.

Inzwischen ist Microsoft jedoch von diesen Plänen abgewichen und hat die weitere Entwicklung davon auf Eis gelegt. Stattdessen sollen Partnerschaften mit anderen Unternehmen dafür sorgen, dass Cloud Gamer auf beliebigen Bildschirmen Xbox Cloud Gaming benutzen können. Dies geht aus Aussagen von Phil Spencer in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal hervor, das auch von The Verge aufgegriffen wurden.

Wie wir finden eine kluge Entscheidung, denn warum sollte sich Microsoft bemühen ein zusätzliches Gerät zu entwicklen und zu vermarkten, wenn es bereits genügend Geräte und Plattformen in den Haushalten gibt, auf denen man ohnehin eine entsprechende Apps benutzen könnte?

Tatsächlich ist dies sogar schon möglich. Nur eben nicht offiziell. Beispielsweise kann man bereits jetzt einen Amazon Fire TV Stick 4K Max verwenden, um mit Xbox Cloud Gaming darauf zu spielen. Auch geht es Microsoft sowieso nicht um Profite durch den Verkauf dieser preisgünstigen Hardware, sondern um mehr Abos für den Xbox Game Pass.

Für Kunden ist es auch angenehmer, wenn man bereits vorhandene Hardware nutzen kann und nicht extra eine weitere Gerätschaft anschaffen muss. Am besten ist es natürlich, wenn gar kein zusätzliches Gerät benötigt wird und die Cloud unsichtbar in Apps verschwindet, wie es auch bereits bei ausgewählten Samsung Smart TVs mit der sogenannten Gaming Hub der Fall ist. Vorstellbar ist daher, dass Microsoft weitere Partnerschaften mit TV-Herstellern eingeht und die Xbox Game Pass App beispielsweise auch für de LG Content Store oder Android TV veröffentlicht, wo es bereits Apps für Stadia (RiP) und GeForce Now gibt bzw. gab. Ebenso könnte endlich auch offizielle Apps für Streaming Sticks wie Fire TV oder sonstige Sticks folgen. Überraschend ist diese Entwicklung auch nicht, wenn man bedenkt, dass im Juni letzten Jahres schon entsprechende Gerüchte durchgesickert sind, über die wir zuvor hier berichteten.

Dieser bewusste Strategiewechsel muss aber nicht zwingend bedeuten, dass Microsoft niemals ein mit Keystone vergleichbares Gerät herausbringen wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt besteht einfach kein Bedarf. Phil Spencer mutmaßte, dass man vielleicht in ein paar Jahren zu Projekt Keystone zurückkehrt.

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