4. Oktober 2024
Zockerpuls - Keine hauseigene Spiele-Entwicklung mehr bei Google Stadia
Cloud Gaming News

Keine hauseigene Spiele-Entwicklung mehr bei Google Stadia

Der Vizepräsident von Google Stadia Phil Harrison hat in einem Blog-Beitrag bekannt gegeben, dass Google die hauseigene Entwicklung von Spielen für den Cloudgaming-Dienst Stadia einstellt und das dafür zuständige Entwicklerstudio SG&E auflösen wird. Die Mitarbeiter aus den Standorten in Los Angelesen und Montreal sollen dabei weitestgehend auf andere Projekte umverteilt werden.

Lediglich hauseigene Spiele, die schon fast fertig seien, werden noch veröffentlicht, aber es werden keine weiteren Mittel für neue Stadia-Exklusive Spiele fließen. Neben den Arbeitsplätzen, die von dieser Entscheidung betroffen sind, ist dies insofern schade, da SG&E ursprünglich ja gegründet wurde, um den Stadia Katalog von der Konkurrenz abzuheben und Spiele zu entwickeln, die nur auf Stadia denkbar sind.

Schade, aber kein Weltuntergang für Stadia!

Das wäre zwar innovativ gewesen und auch ein gutes Zeichen für das Vertrauen in die ganze Plattform, allerdings ist so ein Vorhaben auch mit erheblichen Investitionen verbunden und braucht natürlich auch mehrere Jahre für die Umsetzung, wobei dann immer noch nicht garantiert wäre, dass diese selbst entwickelten Spiele tatsächlich mehr Stadia-Nutzer mit sich gebracht hätte, als beispielsweise Spiele wie CyberPunk 2077, FIFA oder Call of Duty.

Google hat sich daher dazu entschlossen einen weniger risikobehafteten Weg einzuschlagen und sich vollends auf die Zusammenarbeit mit externen Studios und Publisher zu konzentrieren, um mehr Blockbuster auf Stadia zu bringen.

Was nun wie ein finsterer Rückschlag in der Entwicklung von Stadia klingen mag, ist aber letztlich nicht so dramatisch, wie es zunächst scheint. So hatte Google nämlich mit Blick auf 2021 gesagt, dass bereits 400 Spiele von 200 Entwicklern in der Mache sind. Davon wären ohnehin nur eine Handvoll von Googles eigenem Studio SG&E gewesen. Es ändert sich also herzlich wenig am geplanten Line-Up für Google Stadia. Es ist sogar fraglich, ob die geplanten hauseigenen-Spiele ein Erfolg gewesen wären.

Stadia landet also nicht auf dem Friedhof!

Der Schreck über die Meldung ist daher deutlich größer, als die realen Auswirkungen. Tatsächlich werden durch diese Entscheidung wohl sogar mehr Mittel frei, die zum Einsatz kommen können, um weitere Deals mit großen Publishern einzugehen und die Plattform als solche zu verbessern. Allerdings wird sich Google mangels exklusiven Spielen umso mehr vom technischen Aspekt reinhängen müssen, um auch zukünftig gegenüber Amazon Luna und GeForce Now überlegen zu bleiben, denn nun hängt der Erfolg noch mehr von der Performance und nicht von etwaigen selbst entwickelten Spielen ab.

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