Bereits in der Beta-Phase berichteten wir ausführlich über die Anfänge von Nvidias Cloud Gaming-Dienst GeForce Now und boten zum vollständigen Release Anfang 2020 auch eine umfangreiche Review. Danach geriet der Dienst immer wieder in die Schlagzeilen, weil verschiedene Publisher wie zum Beispiel Activision und Blizzard ihre Spiele aus dem Katalog von GeForce Now zogen. Inzwischen ist ein Jahr vergangen und Nvidia konnte sich teils mit Publishern wieder einigen aber auch sonst hat sich der Dienst durchaus weiterentwickelt. So konnte man in den Anfängen GeForce Now ausschließlich über die dazugehörige App für Windows, Mac, Android und Nvidias eigene Set-Top-Box für Fernseher Shield TV oder Shield TV Pro nutzen.
Eine iOS App gab es zu dem Zeitpunkt nicht, sollte aber ursprünglich noch nachgeliefert werden, allerdings hat sich dann im Streit zwischen Epic Games und Apple rund um Fortnite und auch im Zusammenhang mit dem Xbox Game Pass bzw. Project xCloud und Google Stadia abgezeichnet, dass solche Apps nicht im App Store zugelassen werden. Daraufhin hat Nvidia seinen Dienst für iOS über Safari kompatibel gemacht, wodurch iPhone und iPad-Nutzer direkt im Browser GeForce Now nutzen konnte. Nun ist ein weitere Update gefolgt, dass die Nutzung der Web-App auch auf Windows oder auch auf Macs mit einem M1-Prozessor über Google Chrome ermöglicht. Damit wird die Desktop-Anwendung am Computer optional. Die Verwendung ähnelt dabei der Nutzung von Google Stadia bei der man initial dazu aufgefordert wird ein Icon auf dem Home Screen abzulegen und Controller oder auch Tastaturen und Mäuse via Bluetooth verbindet und dann verknüpfte Spiele zocken kann.
Für diejenigen die GeForce Now noch nicht kennen:
Dieser Dienst ermöglicht es unterstützte Spiele, die man bereits auf Steam oder im Epic Games Store oder über Ubisoft besitzt, über einen Gaming Rechner in der Cloud zu zocken. Als Free Nutzer kann dabei mit etwas Wartezeit bis zu eine Stunde am Stück spielen. Als Premium Nutzer wird man in der Warteschlange stets bevorzugt und kann unterstützte Spiele sogar mit Raytracing zocken. Ein wesentlicher Unterschied zu Stadia ist dabei, dass man in GeForce Now selbst keine Spiele kaufen kann, sondern die Spiele bereits auf den zuvor genannten Plattformen besitzen muss, um sie in der Cloud zu spielen.
Alles in allem empfehlen wir GeForce Now für Gelegenheitsspieler als nette Ergänzung zu Stadia. Insbesondere um kostenlose Spiele aus dem Epic Store, etwaige Free2Play-Spiele oder bereits gekaufte Spiele auf Steam in der Cloud zu spielen und sich damit die lokale Installation von Spielen zu ersparen.