27. Juli 2024
Zockerpuls - Google Play Pass- Lohnt sich das Android App-Abo?
Cloud Gaming News

Google Play Pass: Lohnt sich das Android App-Abo?

Der Google Play Pass bietet seinen Abonnenten während ihrer Mitgliedschaft Zugang zu einer Auswahl von Hunderten werbefreien Premium-Spielen und sonstigen Apps für Android-Geräte, aber lohnt sich dieses Abo überhaupt?

Dafür schauen wir zunächst auf den Preis und fragen uns was der Spaß kostet:

Entweder zahlt man 4,99 Euro im Monat oder alternativ 29,99 Euro für ein ganzes Jahr, wobei man beachten sollte, dass zwölf einzelne Monatsabos für den Google Play Pass rechnerisch 59,88 Euro kosten würden und man somit beim Abschluss eines Jahresabos im Vergleich 29,89 Euro einsparen würde, was einem Rabatt von fast 50% entspricht. Sofern man den Dienst also länger als 6 Monate nutzen will, lohnt sich das Jahresabo mehr.

Dazu kommt die Tatsache, dass man ähnlich wie bei der Familienfreigabe von Stadia auch die Vorteile vom Play Pass über die Verwaltung der Google-Familiengruppe mit bis zu fünf weiteren Familienmitgliedern oder Freunden teilen kann, was insbesondere für Multiplayer-Spiele praktisch ist. Auf eine einzelne Person runtergerechnet zahlt man somit bei einem monatlichen Abo nur 84 Cent und bei einem Jahresabo knapp 5 Euro pro Person, sofern man das Limit an „Familienmitgliedern“ ausschöpft und auch jeder davon ein Android-Smartphone, ein Tablet, einen Fernseher mit Android TV oder ein Chromebook hat.

Der Play Pass ist somit vergleichsweise günstig, aber was bekommt man für sein Geld denn genau geboten?

Gerne wird beim Google Play Pass ein Vergleich zu Apple Arcade gezogen. Drei wesentliche Unterschiede sind dabei allerdings zu berücksichtigen:

Neben dem offensichtlichsten Punkt der unterschiedlichen Plattformen, sprich iOS oder Android, bietet der Play Pass eben nicht nur Zugang zu Spielen, sondern auch zu sonstigen Apps, die ohne Abo kostenpflichtig wären und zum anderen könnte man jede App auch jederzeit ohne Play Pass individuell im Play Store kaufen, während Spiele bei Apple Arcade nicht ohne entsprechendes Abo verfügbar sind und somit beispielsweise Warped Kart Racers exklusiv für Apple Arcade-Abonnenten vorbehalten ist.

Google Play Pass-Abo oder doch lieber Einzelkäufe?

Dies hat wiederum zur Folge, dass man anhand der regulären Preise im Play Store recht transparent für sich ausrechnen kann, ab wann sich der Play Pass lohnt. Sobald man nämlich während eines Monats oder aufs Jahr gerechnet, mehr Geld für Spiele und Apps, die sich im Play Pass befinden ausgeben hat, als der Play Pass kostet, fährt man mit dem Abo besser.

Wer beispielsweise das Farmer-Rollenspiel Stardew Valley, das im Play Pass ohne zusätzliche Kosten enthalten ist, ganz normal im Play Store kaufen würde, müsste dafür bereits 4,69 Euro auf den Tisch legen. Final Fantsy VII kostet sogar regulär 8,99 Euro. Star Wars: Knights of the Old Republic kostet ohne Play Pass satte 9,99 Euro. Worms 4, das sich hervorragend sowohl online als auch lokal im Multiplayer spielen lässt, kostet ohne Play Pass 4,39 Euro. Solche Spiele und auch aufwändigere Apps wie zum Beispiel Audio-, Foto- und Videobearbeitungs-Anwendungen rechtfertigen daher quasi alleine schon den Preis des Abos.

Allerdings sollte man beachten, dass man keinen Zugriff mehr auf diese Spiele und Apps hat, wenn das Abo abgelaufen ist. Auch besteht ähnlich wie beim Xbox Game Pass zumindest theoretisch jederzeit die Gefahr, dass ein Spiel oder eine App aus dem Katalog des Play Pass verschwindet.

Wir empfehlen daher vorab den Play Store durch zu stöbern und zu schauen, ob genügend Apps und Spiele im Play Pass inklusive sind, die einen tatsächlich interessieren, da offen gesagt auch eine Menge Ramsch enthalten ist, den man vermutlich selbst kostenlos nicht ausprobieren möchte.

Andererseits kann sich der Play Pass besonders für Eltern lohnen, da Spiele für alle möglichen Altersstufen enthalten sind und weder Werbung noch In-App-Käufe darin vorkommen. Auch kommen jeden Monat weitere Spiele und Apps hinzu, über die wir gerne informieren, wenn Highlights dabei sind.

Uns persönlich stört bei dem Katalog des Play Pass, dass beliebte Triple-A-Spiele noch Mangelware sind und dort eher Indie-Titel enthalten sind. Wir würden uns beispielsweise wünschen, dass auch GTA: Vice City, San Andreas und Chinatown Wars oder auch Max Payne Mobile, Doom, Xcom und Company of Heroes enthalten wären, aber letztlich hindert einen ja nichts daran diese Spiele unabhängig vom Play Pass einzeln im Play Store zu kaufen, gegebenenfalls auf Cloud Gaming-Dienste wie Stadia, GeForce Now oder Xbox Cloud Gaming auszuweichen oder einen Emulator wie RetroArch oder Dolphin einzusetzen.

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