Nach ersten Leaks hat Sony inzwischen offiziell einen ersten Einblick auf Project Q geboten und einen Teaser-Trailer veröffentlicht. Das Gerät selbst sieht aus wie ein zerhackter DualSense Controller zwischen den man ein Tablet gelegt hat. Wer nun aber gehofft hat, dass er mit Project Q eine Art PlayStation 5-Konsole zum Mitnehmen bekommt oder im Rahmen eines PlayStation Plus Premium-Abos wenigstens Sonys eignen Cloud Gaming-Dienst nutzen können wird, dürfte recht schnell enttäuscht werden, denn dieses Teil hat einen sehr eingeschränkten Anwendungsfall, der obendrein eine eingeschaltete PlayStation 5-Konsole voraussetzt.
Project Q ist exklusiv für PS Remote Play
So taugt Project Q laut den bisherigen Angaben lediglich dafür PS Remote Play zu nutzen. Das heißt, man kann damit ausschließlich den Inhalt von seiner PlayStation 5-Konsole auf den Handheld streamen. Eine Funktion, die man jetzt bereits kostenlos per App auf Android-Smartphones und -Tablets ab Android 10, auf iPhones und iPads ab iOS 14.5 und auf PCs ab Windows 11 und Macs ab macOS Catalina benutzen kann.
Zwar wird man bei Project Q den Mehrwert haben Features des DualSense Controllers wie haptisches Feedback und adaptive Trigger nutzen zu können, worunter aber wohl auch die Akkulaufzeit leiden dürfte und auch der vergleichsweise große 8 Zoll Bildschirm dürfte für Handheld-Gaming attraktiv sein, aber ob dies als Kaufargument genügt bleibt fraglich, da von einem gepfefferten Preis auszugehen ist, der wirtschaftlich kaum zu rechtfertigen sein wird.
So kann man sich nämlich für ein vergleichbares Erlebnis beispielsweise für 119 Euro einen Backbone Controller in der PlayStation Edition wahlweise für iPhone oder Android holen und auf dem Smartphone eben nicht nur PS Remote Play, sondern auch vollwertige Cloud Gaming-Dienste wie zum Beispiel GeForce NOW, Amazon Luna und Boosteroid nutzen oder auch Emulatoren wie RetroArch und Dolphin verwenden. Nicht zu vergessen wären native Smartphone-Spiele für iOS und Android beispielsweise über Google Play Pass, Apple Arcade oder Netflix Games. Dies sind alles zahlreiche Möglichkeiten, die einem auf Sony Project Q verwehrt bleiben werden.
Andere Alternativen wären ein Razer Kishi V2, ein GameSir X2 Pro oder ein Leadjoy M1B Controller.
Wer es eine Nummer größer mag, findet im sehr günstigen IPEGA PG-9083s sogar eine Halterung für bis zu 10 Zoll große Android-Tablets wie das CHUWI HiPad XPro, das es dank 30 Euro Rabatt hier für 139,99 Euro gibt! Die preiswerte Halterung gibt es hier schon für nur 36,99 Euro.
Dazu kommt die Möglichkeit auf Windows, Mac, Linux, iPhone, iPad, Apple TV, Android TV, Android-Tablets, Android-Smartphones, Samsung Smart TVs und Rapsberry Pi 3,3+ und 4 SteamLink einzusetzen, um vergleichbar mit PS Remote Spiele von einem PC im heimischen Netzwerk oder auch via Remote Play Anywere standortunabhängig die komplette Steam-Bibliothek zu streamen, was angesichts der jüngsten Windows-Portierungen von einst PlayStation-exklusiven Spielen durchaus interessant ist.
Die einzige Hoffnung, damit Project Q kein völliger Flop wird, ist das Sony einlenkt und wenigstens auch Cloud Streaming für PlayStation Plus Premium-Abonnenten darauf anbietet oder das Teil zu einem extrem günstigen Preis angeboten wird, wovon aber nicht auszugehen ist. Noch ein Punkt wäre natürlich Hacking, da es denkbar wäre, dass die Community Project Q früher oder später jailbreaken könnte, wie es in der Vergangenheit auch mit der PlayStation Vita geschehen ist und das Gerät damit für andere Dienste geöffnet wird.
Nun bleiben weitere offizielle Meldungen abzuwarten. Laut Schätzungen soll das Gerät Mitte bis Ende November 2023 auf den Markt kommen.
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